Unmittelbar nach dem extremen Ereignis beginnt die Schockphase in der der Betroffene durch Ausschüttung von Stresshormonen Belastungsanzeichen, sogenannte akute Belastungsreaktionen, zeigt. Diese Phase kann Stunden bis zu zwei Tage betragen.

Nach der Schockphase folgt die Verarbeitungsphase; diese dauert bis ca. 6 Wochen. Die Phase verläuft wellenartig und geht von einer Überregung bis hin zu einer Vermeidungshaltung. Diese Phase dient der Verarbeitung des Erlebten und wird von weiteren Belastungsreaktionen begleitet.

Zum Ende der Verarbeitungsphase folgt die Erholung; in dieser Phase ist das Erlebte verarbeitet und wird in den Lebenslauf integriert. Es zeigen sich keine Belastungsreaktionen mehr.

In der Vielzahl der Fälle wird das Ereignis so verarbeitet. Je nach Studie entwickelt sich bei ca. 6-9 % der Betroffenen eine Belastungsstörung, die sich unbehandelt chronifizieren kann und somit zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) wird.

Im Idealfall wird der Betroffene unmittelbar nach dem Ereignis durch psychologische Ersthelfer entlastet und stabilisiert. Danach folgt die weitere Betreuung durch psychologische Fachkräfte, die entsprechend zeitnah intervieren können, falls sich eine Belastungsstörung entwickelt.

 

 Ablauf Trauma